Rede zur Demo „Freiheit für Palästina“ am 17.11.2023

Liebe Freundinnen und Freunde, Genossinnen und Genossen

Es ist schwierig in diesen Zeiten nicht verrückt zu werden angesichts der täglichen Meldungen aus der Hölle in Gaza. Unser Herz blutet vor Trauer, es brennt aber auch vor Wut. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Wut in Aktion verwandeln und weiter jede Woche auf die Straße gehen, Solidarität zeigen. 

Danke, dass ihr heute hier seid und euch nicht von der medialen Hetze und Kriminalisierung eurer Solidarität mit den Palästinenser:innen abschrecken lasst.

Manche von uns fühlen sich ohnmächtig und machtlos. Doch wir sind nicht allein und wir lassen auch die Menschen in den besetzten Gebieten in Palästina, in Gaza nicht allein. Hinter ihnen stehen Millionen, egal ob in Washington, Paris, Bogota, Südafrika oder Südkorea: Überall auf der Welt gehen Menschen auch in diesem Moment wo wir hier stehen auf die Straße, um ihre Solidarität mit dem unterdrückten palästinensischen Volk auszudrücken. 

Währenddessen gehen ihre Regierungen entweder faule Deals mit Israel ein oder unterstützen es direkt. So auch Deutschland, das sich bedingungslos auf die Seite Israels stellt und es mit Waffen beliefert. Dabei wird die verlogene Kriegspropaganda der vermeintlichen Selbstverteidigung Israels blind übernommen und reproduziert, um die Kriegsverbrechen Israels gegen die Palästinensische Bevölkerung zu rechtfertigen.

An ihren Händen klebt Blut, denn es geht ihnen nur um Geld, Rohstoffe und Macht für wenige Reiche und Konzerne, um nichts anderes. Wir haben nichts mit ihnen gemeinsam. 

Doch das Herz der Unterdrückten und Ausgebeuteten auf der ganzen Welt schlägt für die Menschen in Palästina, denn in ihrem Kampf um Befreiung erkennen sie auch ihren eigenen Kampf für eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Krieg. 

So haben in den letzten Wochen Hafenarbeiter:innen in Barcelona, Washington, Sydney, Italien und Belgien Waffenlieferungen an Israel blockiert. Minenarbeiter:innen aus Kolumbien stoppten die Ausfuhr von Kohle an Israel, um Freiheit für Palästina zu fordern. So geht praktische Solidarität! 

Wir brauchen viel mehr davon, auch in Deutschland, um deutsche Waffenlieferungen an Israel zu stoppen und Druck auf die deutsche Regierung auszuüben, um gegen die Verharmlosung von Kriegsverbrechen durch Israel aufzustehen.

Und auch in Israel gibt es Menschen, die für Frieden auf die Straße gehen und nicht wollen, dass ihre Trauer um ihre ermordeten Angehörigen vom 7. Oktober für die Verbrechen ihrer Regierung missbraucht wird. 

Deswegen ist unser Feind die zionistische Besatzungs- und Siedlungspolitik Israels aber nicht das Judentum oder unschuldige Zivilisten.

Wir dürfen uns nicht spalten lassen, nicht durch falsche rückständige Positionen und auch nicht durch faschistische Gruppierungen, denn die Lösung kann nur der gemeinsame Kampf mit der arbeitenden Bevölkerung in Israel und Palästina gegen die zionistische Unterdrückung und Besatzung sein. 

Denn nur wenn Palästina frei ist, kann es Frieden geben. 

Hoch die internationale Solidarität! 

Freiheit für Palästina!