Marina Ginesta

Ihr Bild wurde zum Symbol für den internationalen Kampf gegen den Faschismus im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939). Aber Marina Ginestàs Leben lässt sich nicht auf diesen Moment reduzieren.

1919 in einer kommunistischen Arbeiterfamilie geboren, begann sie sich im Alter von 17 Jahren in der kommunistischen Bewegung zu engagieren. 1936 trat sie dem Vereinigten Sozialistischen Jugendverband Kataloniens (JSUC) bei. Gemeinsam mit anderen Genoss:innen unterstützte sie als Übersetzerin für Französisch[ die Organisation der sogenannten Volksolympiade. Diese sollte in Barcelona als Antwort auf die Olympischen Spiele veranstaltet werden, die in diesem Jahr unter der Naziherrschaft in Berlín stattfand.

Die kamen nie zustande, weil am 19. Juli 1936 das spanische Militär einen Staatsstreich unternahm, bei dem Marina einen engen Freund im Barrikadenkampf verlor. Während des spanischen Bürgerkriegs war sie vor allem als Dolmetscherin tätig, da die Internationalen Brigaden aus vielen verschiedenen Ländern Europas gegen den Francofaschismus zusammen kämpften.

Nach dem Ende des Kriegs war sie einige Zeit in einem Lager inhaftiert, wurde dann jedoch freigelassen und konnte nach Frankreich flüchten. Von dort aus emigrierte sie in die Dominikanische Republik und später nach Venezuela, bevor sie 1949 wieder nach Frankreich zurückkehrte. Das weltbekannte Bild, das der Fotograf Juan Guzmán gemacht hatte, sah sie erst viele Jahre später in hohem Alter. 2014 verstarb sie im Alter von 94 Jahren in Paris.