Clara Zetkin

“Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechtes wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.”

Clara Zetkin gehört zu den einflussreichsten Personen der deutschen und internationalen Arbeiter:innenbewegung. Schon 1878 wurde sie Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei, die sich 1890 mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zur SPD zusammenschloss. Dort prägte sie den linken, genauer den revolutionären Flügel. 1889 war sie als Delegierte in Paris eine der Mitbegründerinnen der zweiten Internationalen, aus der unter anderem der 1. Mai als Tag der Arbeit hervor ging. In Folge des Kriegs Kurses der SPD, dem Verrat an den Abmachungen der zweiten Internationalen zur Verhinderung eines Krieges, wurde sie zunächst Teil der internationalistischen Abspaltung USPD und des Spartakusbundes. SIe trat in die KPD ein und war von 1920 – 1933 Reichstagsabgeordnete und national sowie international hoch geachtet und einflussreich. Nachdem die Nazis an die Macht kamen, musste sie in der Sowjetunion ins Exil, wo sie kurz darauf starb.

Zeit ihres Lebens war der Kampf um die Befreiung der Frau ein besonderer Fokus ihrer Arbeit. In der SPD wie in der KPD brachte sie dieses Thema entschlossen auf die Tagesordnung. Sie war Chefredakteurin der Frauenzeitung “Die Gleichheit“, internationale Sekretärin der Fraueninternationale und etablierte den 8. März als Internationalen Frauenkampftag.